Am 23. und 24. Januar 2016 fand bei code-x GmbH in Paderborn ein Hackathon zur neuesten Magento-Version statt. Als Magento-Entwickler mit einem bereits angefangenen Magento-2-Projekt für einen unserer Kunden bei webvisum „musste“ ich also einfach daran teilnehmen.
Mein Plan als Magento-Entwickler für das Wochenende
Mein Plan war es eigentlich, für mein bestehendes Projekt und die darin schon gefundenen Stolpersteine Hilfe zu finden. Aus Entwickler-Sicht ist das Projekt relativ klein, da es sich lediglich um eine Migration von Magento 1.x auf 2.x ohne aktivierte Einkaufsmöglichkeit handelt. Damit entfällt die ganze Warenkorb/Checkout/AfterSales-Funktionalität. Auch E-Mail-Templates sind nicht großartig zu beachten. Das Projekt enthält jedoch ein komplettes Redesign. Damit kam es mir als Einstiegsprojekt für eine Migration sehr gelegen.
Die Stolpersteine, die sich so auftaten, während ich mich alleine mit den Dokus ans Projekt machte, tauchten an diesem Wochenende auch bei anderen auf – puuh, ich war also nicht alleine.
Da wäre zum Beispiel die einfache Aufgabe, Nummer 2 erstmal ans Laufen zu kriegen. Der Umstieg der anwesenden, durch die Bank erfahrenen alten Magento-Hasen auf das Neue-und-Alles-ist-besser-Magento gelang nicht ganz so flüssig, wie die Magento-Marketingler das gerne auf allen Kanälen hinausschreien. Beim ersten Anlegen des Projektes damals liefen bei mir die Installation und auch alles andere reibungslos. Beim Anlegen der neuen Installation für das Wochenende aber hatte ich dann Probleme damit und habe mir nebenbei mit einem Update von Version 2.0.0 auf 2.0.1 das oben beschriebene Projekt so zerschossen, dass nur noch ein Backup half.
Auch die ersten Schritte eines eigenen Templates mit der Frage „Wie bekomme ich jetzt Magento dazu, meinen Style auszuliefern?“ kamen mir seltsam bekannt vor.
Was wirklich geschah am Wochenende
Nun ja, was soll ich sagen …? Ich habe zum ersten Mal eine Pre-Party verpasst und bin erst morgens am Tag der Veranstaltung angereist. Man wird halt nicht jünger. Da ich wegen meiner Diplomarbeit letztes Jahr recht selten auf Firegento-Events war, musste man auch erstmal ordentlich netzwerken und persönlich werden. Da das aber einer der Hauptgründe für mich ist, solche Events zu besuchen, fing ich damit an. Also MacBook auf, Magento 2 laden und anfangen zu quatschen. Alibimäßig hatte ich mich deswegen auch in die Gruppe „Ist Magento 2 Mist?“ geschmissen. Das ging so den ganzen Samstag: Versuchen Magento zu installieren, quatschen über das letzte halbe Jahr, auf den Bildschirm gucken, ob die Kiste vorankommt, essen, quatschen. Zack war abends, und man saß noch in einer kleinen Runde im Brauhaus. Man ahnt es: quatschen.
Der nächste Tag sollte produktiver werden, und ich gesellte mich direkt zum Team „Migration von Firegento-PDF auf Magento 2“, dem ich samstags schon ein wenig helfen konnte.
Der Sonntag verlief dann recht flüssig mit richtiger Arbeit an Magento 2. Bis zum Versuch, die Abschlusspräsentation per Videokonferenz mit gleich zwei Ablegern des Hackathons zu halten. Am Ende gelang es irgendwie, und es ging für mich zurück nach Köln (Notiz an mich: App entwickeln, die für Events Fahrgemeinschaften erzwingt).
Schönen Dank an dieser Stelle an code-x fürs Gastgeben und an die Sponsoren!
Was ich über Magento 2 gelernt habe
Zusammenfassend lässt sich sagen: Nicht alles läuft glatt am Anfang jeder neuen Version – das ist das tägliche Brot für uns PHP-Entwickler. Ich war nicht alleine mit meinen Problemen und habe Trost und Hilfe bekommen. Da ich schon etwas tiefer in der Materie drin war, konnte ich auch selbst ein paar Mal helfen. Schönes Gefühl.
Magento 2 ist schon ein ausgereifteres Softwareprodukt als die damalige Frühversion von Magento 1 – aber aus meiner Sicht noch nicht wirklich startklar als Shop-System-Lösung für deutsche Kunden. Zudem sind bisher zu wenige Module portiert. In welchem Zeitrahmen sich das ändert, bleibt abzuwarten und zu beobachten. Die Neugierde und der Wille, mit Magento 2 zu arbeiten, war an dem Wochenende jedoch deutlich spürbar.